Frauen verstehen … für Männer

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Die meisten Herausforderungen in der Kommunikation zwischen Mann und Frau liegen darin begründet, dass sie unterschiedliche „Sprachen“ sprechen, andere Denk- und Lösungsansätze nutzen. Während Männer in vielen Fällen dazu tendieren sich sachlich und lösungsorientiert zu äußern, fühlen sich Frauen besser verstanden, wenn sie emotional „abgeholt“ und nachempfunden werden.

Hans Jellouschek hat dafür ein sehr treffendes Beispiel: Eine Frau verliert ihren Schirm. Der Mann macht ihr den Vorschlag, sie möge sich doch einen neuen kaufen. Mit Verwunderung nimmt er jetzt wahr, dass sie sich darüber fürchterlich aufregt und eine irrationale Diskussion vom Zaun bricht. Aus seiner Sicht hat er doch einen sehr guten und lösungsorientierten Vorschlag gemacht.

Der Frau wäre jedoch wesentlich mehr geholfen, wenn der Mann erst einmal ihre Trauer über den Verlust wahrnehmen und darauf eingehen würde. Vielleicht würde er erfahren, dass der Schirm ein Erinnerungsstück an einen besonders liebenswerten Menschen war. Falls ihn die Frau dann anschließend tatsächlich um Rat fragen sollte, könnte er jetzt mit seinem Vorschlag glänzen.

In diesem Falle würde sie ihm seinen Rat wahrscheinlich sogar danken.

Eine leichte und wirkungsvolle Übung finden Sie hier.

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Übung: Frauen verstehen

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… für Männer:

Nutzen Sie die nächste passende Gelegenheit in einem Gespräch mit Ihrer Partnerin, einer guten Bekannten oder mit einer Verwandten. Verzichten Sie darauf vorschnell nach einer Antwort zu suchen, wenn sie Ihnen ein Problem, eine Herausforderung oder ähnliches schildert.

Nehmen Sie vielmehr aufmerksam wahr wo der „Schuh drückt“, was Ihr Gegenüber bewegt, welche Empfindungen ausgedrückt werden. Hören Sie einfach „nur“ zu; verzichten Sie auf Lösungsansätze! Mit ein bisschen Übung gelingt es Ihnen vielleicht sogar das Mitempfinden auszudrücken; z.B.: „Ich verstehe, Du bist traurig/wütend/verletzt“. Wiederstehen Sie auch der Versuchung bei der ersten Frage („was soll ich den jetzt tun?“) einen Lösung anzubieten. Fragen Sie vielmehr, welche Gedanken sich Ihre Gesprächspartnerin gemacht hat oder was sie in dieser Situation als richtig empfindet. Mit der Zeit wird immer klarer wann die Frage nach einem Lösungsansatz ein echter Hilferuf ist oder vielmehr eine Einladung zum Nachempfinden.

Anfangs mag das für manchen Mann etwas anstrengend sein und auch das Ausdrücken des Mitempfindens etwas holprig klingen. Mit der Übung jedoch, wird alles wesentlich leichter und die Mühe lohnt: Die Frau fühlt sich wahrgenommen, der Mann kann sich entspannen und die Beziehung gewinnt an Tiefe.

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Beim Führen dient Dienen

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Es mag paradox klingen, aber Dienen erleichtert Führen. Das ist kein Aufruf zu dienstbeflissenem Verhalten oder gar zum hierarchischem Rollentausch. Dienen in diesem Sinne meint Mitarbeiter und Teams zu befähigen ihre Aufgaben bestmöglich zu lösen, sie zu ermuntern Bestehendes in Frage zu stellen, sie zu inspirieren neue Wege zu gehen und neugierig zu sein.

Insbesondere in der Inspiration liegt für Führungskräfte ein wahrer Dienst für sich selbst und andere. Antoine de Saint-Exupéry hat es wie folgt auf den Punkt gebracht: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Menschen zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer“. Auf diese Weise entsteht Sinnhaftigkeit, Identifikation und Motivation. Es fällt wesentlich leichter einer guten Idee, einem größeren Anliegen zu folgen, als nur „harte Ziele“ zu erfüllen. Da geht man auch gerne mal die berühmte „Extrameile“.

In der Konsequenz bedeutet das für Führungskräfte sich Zeit und Raum zu nehmen, sich zu inspirieren und zu reflektieren mit welchem Impuls am besten gedient ist. Es ist kein rein altruistischer Ansatz: Beim Führen zu dienen, lohnt sich.

Eine leichte und wirkungsvolle Übung finden Sie hier.

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Übung: Inspiriert Führen

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Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit und reflektieren Sie folgende Fragen:

Welchem Zweck, welchem größeren Anliegen dient meine Arbeit/mein Projekt? Was tue ich dafür, um mein Team mit „auf die Reise“ zu nehmen? Hat das Team eine gemeinsame Vision, gemeinsame Werte? An welchen Stellen ermutige ich mein Arbeitsumfeld selbständige, ggf. neue Wege zu gehen? Wie stelle ich kontinuierliche Inspiration für mich und andere sicher?

Notieren Sie Ihre Gedanken auf einer Liste. Falls sich Antworten auf nicht gestellte Fragen ergeben, ergänzen Sie auch diese. Manchmal mag das Finden von Antworten schwierig erscheinen und vielleicht auch die Unterstützung von Dritten erfordern. Ist jedoch Klarheit geschaffen, so gewinnt Ihre Führung an Leichtigkeit, Effektivität und Freude.

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Wunderbare Enttäuschung

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Wenn die Verliebtheit erst einmal vorbei ist, geraten vielen Beziehungen in eine Krise. Bisher übersehene Eigenschaften fangen an zu stören, und der als „perfekt“ eingeschätzte Partner, die vermutete „Seelenverwandtschaft“, stellt sich als „Fehleinschätzung“ dar.

Aber woran liegt es, dass wir diese Fehler bisher nicht gesehen haben? Die sogenannte rosarote Brille lässt Verliebte ihren Partner verklärt und überhöht wahrnehmen. Ruediger Dahlke spricht von einem „Zustand akuter Großhirnvergiftung“. Grund genug, die darauf folgende „Ent-täuschung“ willkommen zu heißen.

Mit der schwindenden Illusion und der deutlich werdenden Realität eröffnet sich für das Paar eine echte Chance. Denn längst haben wir uns unterbewusst genau den Menschen ausgewählt, der zu unseren Mustern und Eigenschaften auf wunderbare Weise passt und damit ein größtmögliches inneres Wachstum ermöglicht. Jemanden, der die „Schwächen“ entlarvt, den Spiegel vorhält und mit eigenen „Fehlern“ konfrontiert. Bei aller Wut und allem Ärger liegt gerade hier ein Schatz vergraben, den es sich zu heben lohnt.

Besteht die echte Bereitschaft, die eigenen Muster wahr zu nehmen, sich mit sich selbst auseinander zu setzen, so wirkt das in den meisten Fällen in doppelter Hinsicht bereichernd. Das was fehlte, wird zu Fülle. Es entsteht der Nährboden für eine Beziehung, die, anstatt zu lähmen, beflügelt. So kann sich die Beziehung von der Oberfläche hin zu Reife und Tiefe entwickeln.

Und es gibt noch eine weitere gute Nachricht: Sobald einer der beiden Partner etwas zu verändern beginnt, wird das bisher gelebte Muster so nicht mehr aufrecht zu erhalten sein und die Beziehung, wie auch das Zusammenleben, einen Wandel erfahren.
Der Anfang liegt immer bei jedem selbst.

Eine leichte und wirkungsvolle Übung finden Sie hier.

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Übung: Wertvolle Selbsterkenntnis

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Nehmen Sie wahr, was Sie an Ihrem Partner am meisten stört oder an welcher Stelle Sie sich über den anderen besonders aufregen. Anschließend fragen Sie sich (neugierig), an welcher Stelle Sie über die gleiche Eigenschaft verfügen oder das Verhalten von sich selbst kennen.

Beispiel: Wenn Sie die Knausrigkeit Ihrer Frau/Ihres Mannes aufregt, dann fragen Sie sich an welcher Stelle Sie ggf. selbst geizig sind. An welcher Stelle bin ich mir selbst gegenüber knausrig? Wo gönne ich den anderen nichts?

Erstellen Sie eine Liste mit Ihren Erkenntnissen und wann immer Ihnen etwas auffällt, erweitern Sie diese. Sie werden viel über sich selbst und Ihre Beziehung erfahren.

 

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